I had a meeting with Artschwager that I still remember who just came back from Cologne. It was on Canal Street and he said: ‚Wow, it’s so important to be in Germany because you feel like you have an identity as an artist, because people treat you like an artist.’ We were really like outsiders in the city aside from a dedicated group of followers.
Wie viele Künstler seiner Generation Anfang der 1960er Jahre verspürte Gary Kuehn den Drang, die Moderne hinter sich zu lassen und eine neue Formensprache zu entwickeln. Doch in den USA waren die Möglichkeiten für die damals noch neue minimalistische, mehr formal orientierte Kunst eher begrenzt. Zwei Deutsche erkannten das Potential der Arbeiten von Gary Kuehn und bestärkten den jungen Ruttgers-Absolventen in seiner Anfangszeit: Der eine Unterstützer hieß Kasper König, der seit Mitte der 60er Jahre in New York lebte und schon früh einige von Kuehns Skulpturen kaufte. Der andere Mitstreiter war Rolf Ricke. 1965 besuchte der Galerist Kuehn erstmals in seinem Atelier in New Jersey und bot ihm sofort eine Ausstellung in Kassel an. Zurück in New York bereitete er Skulpturen vor für Lucy Lippards Ausstellung wegweisende Ausstellung „Eccentric Abstraktion“. Mit dem Umzug der Galerie Ricke nach Köln und weiteren Ausstellungen dort, entstand ein reger Austausch Kuehns mit in Köln lebenden Künstlern wie Gerhard Richter, Ulrich Rückriem und Blinky Palermo. Er traf dort aber auch immer wieder auf seine amerikanischen Kollegen. So entschloss er sich, für einige Jahre in der Stadt zu wohnen, die für ihn zu dieser Zeit viel mehr Zentrum war, als New York. Die Kölner Nachkriegsspießigkeit trieb Kuehn nach einer Weile allerdings wieder zurück in seine Heimatstadt New York.
Dieses Gespräch wurde am 17.11.2017 geführt.
Artikelbild: Foto: Keary Rosen