Hans Peter Adamski

Dann kam die Idee auf: Wir provozieren die moderne, junge Kunstszene, aber wir provozieren uns selbst auch! Wir machen das Schlimmste, was wir als Künstler machen können: Naivität und Malerei.

Hans Peter Adamski gehörte zu den Neuen Wilden der 1980er Jahre, genauer gesagt zur Künstlergruppe „Mülheimer Freiheit“, die von Köln aus mit einer neuen Art der Malerei die Kunstwelt aufmischte. Die damals vorherrschende konzeptuelle und minimalistische Kunst wurde zum Feindbild erklärt. Die Negation von Dogmen und Theorien galt als das neue Kunstprinzip. Die Mülheimer Freiheit spielte mit dem Nebeneinander verschiedener Stile, der unbekümmerten Verwendung und Vermischung von Anleihen aus verschiedenen Epochen der Kunst und Populärkultur und einer bewusst antibürgerlichen Haltung.

Als Hans Peter Adamski Georg Dokoupil kennenlernte, entstand die Idee, in einem gemeinsamen Atelier auch gemeinsam zu malen. Adamski, 1947 in Nordhorn nahe der holländischen Grenze geboren, hatte zunächst Grafik und Architektur studiert, bevor er in die Beuys-Klasse der Kunstakademie aufgenommen wurde. Da er sich jedoch mit dessen Unterrichtsmethoden nicht anfreunden konnte, beschloss er, sein Studium in möglichst vielen Klassen gleichzeitig zu absolvieren, gleichsam als konzeptuelles Kunstwerk. Hans Peter Aadamski lebt in Berlin und hat ein Wohnatelier in den Hackeschen Höfen.

Das Gespräch wurde am 16. Januar 2024 geführt.



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